Feurige Experimente Drucken
Geschrieben von: In Südthüringen   
Donnerstag, den 29. März 2012 um 00:00 Uhr

 

Der Feuerwehrnachwuchs aus Mittelschmalkalden will bei der Orientierungsfahrt in Fambach gut abschneiden. Dafür haben die Kinder jetzt intensiv gepaukt und geübt.

Mittelschmalkalden - Von der Nacht auf Feldbetten im Schulungsraum des Mittelschmalkalder Feuerwehrgerätehauses werden die 14 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr noch lange erzählen. Für die siebenjährigen Zwillinge Smilla und Samuel sowie den sechsjährigen Florian war das ein erstes großes Abenteuer. Auch die anderen Kinder hatten Spaß am gemeinsamen Übernachten bei der Feuerwehr.

Jugendwartin Heike Leddin hatte ihre Truppe aber nicht nur deshalb ins Gerätehaus eingeladen. Im Mittelpunkt stand eine Ganztagsschulung. "Gerade nach der Winterpause ist solch eine anderthalbtägige Ausbildung für die Jugendfeuerwehr effektiver als wochenlanges Pauken", sagte sie.

Dass Feuerwehrleute viel Wissen müssen, ist den Mitgliedern der Mittelschmalkalder Jugendfeuerwehr nur zu bewusst. Außerdem wollen sie am 21. April in Fambach bei der Orientierungsfahrt der Jugendwehren einen guten Platz belegen. Bis dahin gilt es, bereits Gelerntes aufzufrischen und die ein oder andere Kleinigkeit hinzuzulernen. In Mittelschmalkalden wurde dafür schon intensiv geübt.

Der stellvertretende Wehrführer Christopher Weisheit machte mit den Kindern Experimente und erklärte, was sich aus physikalischer Sicht dahinter verbirgt.
Foto: Annett Recknagel

Kino in der Fahrzeughalle

Am ersten Ausbildungstag galt es für die Mädchen und Jungen, Schläuche korrekt auszurollen und aneinanderzukuppeln. Weiter festigten die Kinder ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse. Insbesondere das richtige Absetzen des Notrufes wurde noch einmal geübt. Auch verschiedene Verbände und die stabile Seitenlage sollte der Feuerwehrnachwuchs beherrschen. Nach dem ersten Teil der Intensivschulung ließen sich die Kinder Hamburger schmecken und wurden danach zum Kino in die Fahrzeughalle eingeladen.

Der zweite Tag begann mit verschiedenen Stationen, bei denen Ulrike Witter Regie führte. Dabei kam es nicht nur auf feuerwehrtechnisches Wissen, sondern auch auf Geschicklichkeit an. Am besten kamen bei den Kindern die vom stellvertretenden Wehrführer, Christopher Weisheit, beaufsichtigten Experimente an. Unter der Überschrift "Brennen und Löschen" erlebten die Kinder unter anderem leicht entflammbare Materialien, aber auch schwer entzündbare Stoffe. "Der Holzspan hier brennt besser als das dicke Stück Holz", stellte Samuel fest. Auch ein leerer Teebeutel hatte sich in wenigen Augenblicken in Ruß verwandelt. Um ein Feuer zu löschen, muss ihm der Sauerstoff entzogen werden - dies durften die Nachwuchsfloriansjünger selbst ausprobieren, indem sie ein Glas über eine brennende Kerze stülpten und die Flamme erstickten.

Fazit: Gruppe ist fit

Nach den Experimenten ging es vor dem Gerätehaus mit einem Parcours weiter. Hier standen Fahrzeug- und Gerätekunde, Knoten und Bunde sowie eine Übungsstrecke mit verschiedenen Hindernissen an. Auch Wehrführer Markus Möller gab dem Nachwuchs wichtige Hinweise. Das Mittagessen hatten sich die Kinder zum Abschluss der Schulung redlich verdient.

Zehn Helfer der Mittelschmalkalder Feuerwehr hatten für einen problemlosen Ablauf gesorgt. Jugendwartin Heike Leddin sieht der Orientierungsfahrt jetzt gelassen entgegen. "Unsere Gruppe ist fit", sagte sie. ar