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Startseite Presseberichte 2011 Wolkenbruch setzt Schmalkalden unter Wasser
29 | 04 | 2024
Wolkenbruch setzt Schmalkalden unter Wasser Drucken
Geschrieben von: In Südthüringen   
Donnerstag, den 14. Juli 2011 um 10:31 Uhr

Schmalkalden - Ein Wolkenbruch hat Schmalkalden am Mittwochmorgen unter Wasser gesetzt. Innerhalb einer Stunde fielen mehr als 50 Millimeter Niederschlag - rund Dreiviertel der üblichen Menge für den Monat Juli. Die Wassermassen überfluteten Straßen, bildeten Seen auf dem Asphalt und ließen Gullydeckel tanzen, weil das Wasser in Fontänen herausschoss. Im Supermarkt REWE und bei Wohnhäusern und Garagen in der Renthofstraße liefen die Keller voll. "Die Mitarbeiter im REWE und der Frischback-Filiale bekamen alle nasse Füße", kommentierte Stadtbrandmeister Michael Pfunfke. Die Kameraden halfen dort mit, das Wasser wieder aus den Gebäuden zu bekommen.

Hauptverkehrsachsen wie die Wilhelm-Külz-Straße und Hinter der Stadt wurden zu Wasserstraßen. Der Verkehr wurde stark behindert, einige Autofahrer hielten an. Was sicher richtig war, denn durch den Druck waren einige Gullydeckel im Stadtgebiet herausgedrückt worden. Schmalkalden und Stille hatten noch am Mittag hohe Wasserstände.

Die Feuerwehr Schmalkalden wurde gegen 8.30 Uhr alarmiert. 30 Kameraden aus Schmalkalden und Mittelschmalkalden waren mit sechs Fahrzeugen an mehreren Stellen im Stadtgebiet unterwegs, informierte Stadtbrandmeister Michael Pfunke. Der Einsatz dauerte nur etwa eine gute Stunde. Dann zeugten nur noch ein paar Spuren, wie Geröll auf der Straße und tiefe Rinnen, die ausgespült worden waren, von dem gerade zu Ende gegangenen Wolkenbruch. Die Mittelschmalkalder hatte Michael Pfunfke benachrichtigt, weil es erst hieß, dass "Frischback" betroffen sei. Die Verkaufsstelle An der Auehütte sei zwar auch "abgesoffen", aber dort hatten die Mitarbeiter sich schon selbst geholfen. Der Notruf bezog sich auf die erwähnte Filiale im REWE-Markt.

Ein Wolkenbruch hat Schmalkalden am Mittwochmorgen schwimmen lassen.

Ein Wolkenbruch hat Schmalkalden am Mittwochmorgen schwimmen lassen.
fotoart-af.de

Neben dem Bereich um die Renthofstraße machte Pfunfke als zweiten Schwerpunkt das Terrain Klostergasse/Schmiedhof/Katzensprung/Steinerne Wiese aus. In der Klostergasse stand das Wasser etwa 50 Zentimeter hoch an einer Hauswand und lief durch diese ins Haus. Der Regeneinlauf dort ist für die Kameraden der Feuerwehr schon "ein guter Bekannter", da er bei Starkregen die Wassermassen nicht bewältigt.

"Jedes Mal laufen dort Keller voll. Hier müsste dringend etwas getan werden", meint der Stadtbrandmeister. Das Abwassersystem an sich funktioniere in der Stadt, doch bei Starkregen, wie heute, gebe es an einigen Stellen immer wieder Probleme, weil die Wassermassen nicht geschafft werden, etwa Hinter der Stadt und eben in der Klostergasse. An diesen Punkten müssten die Einläufe öfter gespült und gereinigt werden, vielleicht sei auch ein größeres Rohr notwendig, mutmaßt Pfunfke.

In den Ortsteilen und den Nachbarorten wie Floh-Seligenthal regnete es zwar auch heftig, die Wehren mussten aber nicht ausrücken. Für den Nachmittag gilt eine weitere Unwetterwarnung für Schmalkalden. swo/th